Der circadiane Tageslicht-Verlauf für planlichts Stehleuchte „butler“

Büroleuchten gibt es am Markt reichlich. Die Stehleuchte „butler“ von planlicht unterscheidet sich von ihnen dadurch, dass sie mit einem voreingestellten Tageslichtverlauf geliefert wird. Dabei handelt es sich um eine Anpassung der Lichtfarbe, eine Kurve, die den Anforderungen an die dynamische Beleuchtung im Büro im ganzen Jahr gerecht werden soll. Das Tageslicht verändert sich im Laufe des Jahres: der Sonnenauf- und untergang verschiebt sich um mehrere Stunden, und durch die unterschiedlich hohen Sonnenstände unterscheidet sich auch die Lichtmenge im Sommer von der im Winter. Diese Kurve kann daher nur ein Kompromiss sein, der möglichst praktikabel sein und passend zu den Abläufen im Büro sein soll.

 

Der voreingestellte Tageslichtverlauf der Stehleuchte „butler“ orientiert sich am circadianen Rhythmus, kann aber verändert und vom Nutzer auf seine Bedürfnisse angepasst werden (Human Centric Lighting).

Welches Licht zu welcher Zeit?

Erste Voraussetzung für die Akzeptanz einer dynamischen Lösung für gesundes Licht ist eine gute Lichtplanung, auf die hier nicht näher eingegangen werden soll. Dabei wird geprüft, dass die im Bauvorhaben benötigte Beleuchtungsstärke sichergestellt ist. Im Büro sind das – bei künstlicher Beleuchtung – 500lx, die auf der Arbeitsfläche nicht unterschritten werden dürfen. Da in den meisten Fällen die Lichtplanung auf diesen in der DIN-Norm festgelegten Mindestwert ausgelegt ist, wird die Helligkeit in der Standard-Tageslicht-Verlaufskurve für Büros nicht gedimmt.

Marktweit sind mehrere Tageslichtverläufe für gesundes Licht in Verwendung, die sich nach ihrer Nutzung unterscheiden. Im Gesundheitswesen zum Beispiel spielt die Lichtintensität eine große Rolle, und Beleuchtungsstärken weit über 500lx in einzelnen Bereichen sind keine Seltenheit. Tageslicht-Verläufe für Krankenhäuser oder Altenheime beinhalten darum neben der Farbtemperatur-Dynamik zusätzlich eine Dimmkurve. Im Bürobereich hat sich Dynamik in der Farbtemperatur durchgesetzt.

Bei der Veränderung der Farbtemperatur im Rahmen des Human Centric Lighting gibt es zwei Trends, die die Fördergemeinschaft Gutes Licht „Tagessynchronisation“ und „Aktivierung“ nennt.

Die Tageslichtsynchronisation, bei der über den Tag hinweg die Farbtemperatur des Lichts im Innenraum an das Geschehen vor dem Fenster, unter dem freien Himmel, angepasst wird, wird durch Kurven erreicht, die über den ganzen Tag kontinuierliche Veränderung bieten. Der Morgen und der Abend sind wichtige Phasen für die tägliche Synchronisierung der inneren Uhr durch Licht. Am Morgen ist die Empfindlichkeit der Licht-sensitiven Rezeptoren im Auge am höchsten. Abends kann blaues Licht einen längeren Tag signalisieren und dadurch später das Einschlafen verhindern.

Ein klarer Nachteil von glockenförmigen Kurven, die von morgens/warm-weiß über mittags/Tageslicht-weiß nach abends/warm-weiß führen, ist, dass sie nicht dem circadianen Rhythmus des Menschen entsprechen. Die kühlste Farbtemperatur wird nicht am Morgen erreicht, wenn sie benötigt wird, sondern erst am Mittag, wenn das Bedürfnis für kühles Licht schon abgenommen hat1und darüber hinaus die meisten Büros ungenutzt sind.

Das Lichtkonzept „Aktivierung“ ist gekennzeichnet durch periodische Veränderungen in der Farbtemperatur und Intensität. Ist die Veränderung auch subjektiv spürbar, spricht man von sogenannten Lichtduschen.

Empfehlungen der Fördergemeinschaft Gutes Licht, http://www.licht.de/ (aus licht.wissen 19)

Für spezielle Anwendungen sind diese besonderen Impulse durch Licht ratsam, sie sollten aber mit Bedacht und mit der Zustimmung der Mitarbeiter eingesetzt werden, damit das positive Angebot der Aktivierung, Arbeitserleichterung und Motivation durch gesundes Licht nicht zur heimlichen Einflussnahme oder Manipulation wird.

Bei der voreingestellten Tageslicht-Verlaufskurve von planlicht handelt es sich um eine Mischform: Am Morgen wird mit einem Verlauf schnell und aktivierend ins Tageslicht-Weiß gestartet (6500K), dann findet aber keine weitere Aktivierung statt, sondern das Licht simuliert das Tageslicht im Lauf des Tages, bis die Farbtemperatur zum Sonnenuntergang auf ein Niveau in der Nähe des Spektrums von Feuer (2700K) abgesenkt wird.

Erkenntnisse aus „Light Work – Anwenderstudie des Fraunhofer Instituts zur Akzeptanz dynamischer Beleuchtung im Büro“

Die Anwenderstudie „Light Work“ vom Fraunhofer Institut hat die Akzeptanz von dynamischer Beleuchtung zwei Jahre lang in Büros getestet. Dabei fiel auf, dass 80% der Beleuchtungsnutzung im Winter stattfinden und in dieser Jahreszeit wärmere Lichtfarben bevorzugt und auch leichter akzeptiert werden. Des Weiteren wurde in der Studie festgestellt, dass morgens kühlere Farbtemperaturen als abends Akzeptanz finden und, dass es essentiell für den Nutzer ist, eine einfache Möglichkeit des Eingriffs in die Lichtsteuerung zu haben. Ausschließlich automatisch gesteuerte Beleuchtung fiel in der Akzeptanz-Studie bei allen Probanden durch.

Anwendung bei planlicht

Die circadiane planlicht-Kurve für die Stehleuchte „butler“ dient der Tageslicht-Synchronisation der Mitarbeiter, um eine möglichst gesunde und stressfreie Arbeitsumgebung zu gestalten. Aktivierende Spitzen enthält die voreingestellte Kurve nur am Morgen. Dem circadianen Rhythmus des Menschen folgend und an den Bedürfnissen des Nutzers im Büro ausgerichtet beginnt die Kurve mit einem schnellen Anstieg auf 6500K am Morgen und sinkt im Laufe des Tages auf ein weniger blauhaltiges Neutralweiß (5200K). Gegen Abend werden – bei gleich bleibender Beleuchtungsstärke – 2700K erreicht.

Die Kurve, die aus diesen Ergebnissen resultiert, zeigt einen Tageslicht-Verlauf, der das ganze Jahr Anwendung findet. Der Fokus der Kurve liegt auf der Verwendung im Winter, da 80% der gesamten Beleuchtungsnutzung in den Wintermonaten stattfindet.

Der Verlauf der vorgeschlagenen Kurve beginnt zum Sonnenaufgang oder kurz davor. 6500K im Innenraum werden erreicht, wenn das Tageslicht im Freien schon hohe Intensitäten aufweist (Goldenen Stunde).

Im Sommer würde die morgendliche Farbtemperatur als zu warm empfunden werden. Nutzer können dann die Lichtfarbe an der Leuchte manuell einstellen oder das zu diesem Zeitpunkt reichlich vorhandene Tageslicht nutzen.

Darstellung der Sonnenauf- und Untergangzeiten, sowie der Blauen Stunde (Dämmerung, erste und letzte Stunde der Nacht) und Goldenen Stunde (erste und letzte Stunde des Tages), Tageslicht-Verlauf mit Dauer von einer Stunde unter Berücksichtigung der Somm

Orientiert an den Bedürfnissen des Menschen in einer Büro-Umwelt (Human Centric Lighting), sowie an der tatsächlichen Beleuchtungsnutzung, konnte ein ganzjährig nutzbarer Tageslicht-Verlauf entwickelt werden, mit dem die planlicht Stehleuchte „butler“ jetzt vorprogrammiert ausgeliefert werden kann.

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