Diesen Monat bin ich der Frage nachgegangen, ob biodynamisches Licht wirklich so viel höhere Kosten erzeugt, als konventionelle LED-Installationen.
Studien-Ergebnisse: Kosten
2020 sollen 7% der Allgemeinbeleuchtung biodynamisch sein. Letztes Jahr hat der Zentralverband der Elektroindustrie (ZVEI) genau untersucht, welchen Vorteil ein Auftraggeber konkret davon hat, dynamisches Licht und nicht einfach nur LED-Licht zu benutzen. Denn mehr Gesundheit und zufriedenere Arbeiter, das ist gut und schön, aber am Ende soll ja immer auch das Ergebnis stimmen.Im Industriebereich zum Beispiel, in einem Betrieb mit 750 Mitarbeitern, die elektronische Bauteile montieren, steigt die Produktivität allein durch die Beleuchtung um 4,5%, während die Fehlerrate um 1% sinkt. Das Beleuchtungsniveau wird dafür auf 2000lx angehoben und die Lichtfarbe dem Tageslicht angepasst. Die jährlichen Stromkosten der biodynamischen Installation liegen bei 54.000 € im Vergleich zu 42.000 € für eine konventionelle LED-Lichtlösung. Alle Vorteile zusammen (also auch, dass es 1% weniger Krankheitstage gibt und die Mitarbeiter im Schnitt ein Jahr länger im Unternehmen bleiben) ergeben einen jährlichen Vorteil von fast 900.000 €.
Kosten und Nutzen in Bürogebäuden
In Bürogebäuden sieht das ähnlich aus: dort wäre nicht die ganze Fläche relevant für Human Centric Lighting. Die Stromkosten wären 2000€ höher, als bei einer Standard-LED-Lösung, dafür wäre aber die Produktivität höher, die Krankheitstage weniger, die Betriebszugehörigkeit länger und das Unternehmen insgesamt attraktiver, was Kosten bei der Suche neuer Mitarbeiter einspart. Das alles addiert sich auf 111.000 €.

Das einzige, was der Zentralverband der Elektroindustrie (ZVEI) nicht berücksichtig hat, sind die einmaligen Anschaffungskosten für eine solche Installation. Da kann ich aber weiterhelfen, weil planlicht ja Hersteller für biodynamische Leuchten ist. Grundsätzlich kann man sagen, dass der Aufpreis für Human Centric Lighting nicht groß ist.
Vergleich von unterschiedlich bestromten Leuchten
Bei planlicht zum Beispiel gibt es alle Flächenleuchten und alle Profilleuchten in einer High-Output Version, einer Low-Output Version und in dynamischem Weißlicht. Die biodynamischen Leuchten liegen vom Output zwischen High und Low. Die Low und High-Output Leuchten haben vergleichbare Preise, die HCL-Leuchten kosten ca. 35% mehr. Aber im Projekt sieht das manchmal ganz anders aus:Wenn in einem Projekt zum Beispiel 500 lx verlangt sind, dann kann ich das mit unterschiedlichen Leuchten herstellen und werde unterschiedlich viele Leuchten benötigen. In der biodynamischen Ausführung kosten 500 lx in einem Beispielraum von 70m² ca. 7.800 €.

Den gleichen Raum kann man entweder mit 2 High-Output Leuchten oder 4 Low-Output Leuchten ebenfalls auf 500 lx bringen, allerdings ohne Wechsel der Lichtfarben und ohne alle oben genannten finanziellen Vorteile.

Die High-Output-Version würde ungefähr 4.000 € Anschaffungskosten verursachen und weniger Gleichmäßigkeit.
Die Low-Output-Version dagegen wäre sehr gleichmäßig, würde aber mit ca. 8.000 € auch die höchste Investition bedeuten.

Für den Preis einer Standard-Low-Output Installation kann also auch eine biodynamische Installation gemacht werden, die dann für alle Nutzer gesundheitliche und finanzielle Vorteile hat.
Die Steuerungskosten für alle drei Lösungen sind übrigens vergleichbar: alle planlicht-Leuchten sind DALI-steuerbar und werden auf die gleiche Weise programmiert.
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