5 einfache Planungstipps, die das Leben im Alter verbessern
Lichttherapie, die Aktivierung durch Licht im Alter mit künstlichem Tageslicht ist ohne zusätzliche Betreuung möglich. Dazu müssen keine speziellen Lichttherapie-Geräte angeschafft werden.
Auch Termine für stundenlange Belichtungssitzungen müssen nicht vereinbart werden. Vorausgesetzt, dass biologisch wirksames Licht in ausreichender Menge in die normale Umgebungsbeleuchtung integriert wird.
Das richtige Licht zur richtigen Zeit kann zum Beispiel in Gemeinschaftsräumen, während der Handarbeit oder auf den Gängen sozusagen im Hintergrund wirken.
1.) Verwenden Sie flächiges Licht, das von oben kommt
Licht, das wie das Himmelslicht, aus einer großen Fläche kommt, ist ideal, um eine biologische Wirkung zu erzielen.
Die Areale im Auge, die auf blauhaltiges Licht reagieren und die Zeitgeber-Signale an den Rest des Körpers weitergeben, liegen im unteren Teil des Auges und eher in den Randbereichen. Um diese Bereiche zu erreichen ist es besser, diffuses Licht zu verwenden, als stark gerichtetes engstrahlendes Licht. Die optimale Lichtrichtung für biologisch wirksames Licht ist von vorne und oben.
Flächenleuchten haben außerdem den Vorteil, dass sie wenig Schatten produzieren. Schlagschatten und harte Kontraste können für einen unsicheren Gang sorgen.
Wichtig: Diese Flächen dürfen nicht blenden! Das Auge streut das Licht im Alter stärker auf. Am besten verwenden Sie Büroleuchten, da für diese die stärksten Auflagen bezüglich der Blendung gelten.
der Himmel ist nicht nur über uns
2.) Nutzen Sie die Raumflächen
Wände und Decken anzustrahlen hat einen doppelten Nutzen:
Erstens können größere Lichtflächen erzeugt werden, wodurch die Lichtwirkung verbessert und die Blendung reduziert wird.Zweitens treten die angestrahlten Flächen in den Vordergrund und ermöglichen eine leichtere Orientierung im Raum.
3.) Nutzen Sie morgens viel kaltweißes Licht
Um die innere Uhr wieder in den richtigen Rhythmus zu bekommen, geben Sie morgens das klare Signal für den Tagesbeginn. Klares weißes Licht mit hohem Blauanteil aktiviert. Dazu muss aber das Licht im Alter ausreichend zur Verfügung stehen. Intensitäten von 1000 lx haben sich in Studien als wirksam herausgestellt.
4.) … und abends warmweißes Licht
Nachts sollten Sie vor allem warme Lichtfarben verwenden. Das blauhaltige Licht kann nach Bedarf selbst eingestellt werden. Das alternde Auge erkennt damit zwar mehr, aber es soll vermieden werden, dass der Körper durch das blauhaltige Licht das Signal „Tag“ bekommt und sich dadurch das Einschlafen verzögert.
5.) Gesunder Lichtbedarf – Licht im Alter
Ab einer Beleuchtungsstärke von 250 melanopischen Lux ist die Beleuchtung biologisch wirksam. Für die Umrechnung in Lux und Lumen sind das Alter des Betrachters und die Lichtfarbe der Lichtquelle eine Rolle. Das Richtalter ist 32 Jahre.
Für Patienten von 65 – 100 Jahren wird eine Verminderung von 33% – 68% angenommen. Dementsprechend sind 1000 lx dann eine wirksamen Beleuchtungsstärke in Tageslichtweiß (6500K).
Eine Tabelle über die Abnahme der Pupillenöffnung und die Lichtfarbe finden Sie in der DIN Spec 67600, gepaart mit Planungsempfehlungen für den Umgang mit biologisch wirksamer Beleuchtung.